Montag, 11. Juli 2016

Von Schubladen und anderen Bewertungen

Jetzt am Schuljahrende, lese ich vermehrt von den Erfolgen von Kindern.
Da werden benotete Rechenblätter gepostet, Zeugnisse, Beurteilungen,...
Und alle sind ja soo stolz auf das was ihre Kinder geleistet haben.

Und ja, diese Kinder haben sehr viel geleistet, mehr als ein Erwachsener zu tragen vermag.
In jungen Jahren schon ins Hamsterrad gesperrt, morgens bis meist später nachmittag, ständige Fremdbestimmtheit.
Die wenigen freien Mußestunden verplant mit Vereins, Sport und musischem Programm.

Keine Zeit seine eigenen Interessen zu erkunden, sich selbst zu erfahren, frei von Wertung und dem Druck jemanden gefallen zu müssen.

Die ständige, wirtschaftsorientierte, soziale Interaktion mit andern Kindern, egal ob das eigene Empfinden dem entspricht oder nicht.

Wer ist denn dann der Mensch hinter dem Schüler, dem Kindergartenkind?
Der äußere Schein ist dann das, was gesehen und beurteilt wird, das innere Kind jedoch wird unterdrückt und klein gehalten.

Ich habe lange gebraucht, mich selbst, auch gedanklich, aus diesem System zu befreien.

Aus dem Pyramidenspiel des Lebens, in der jeder in seiner eigenen Kaste gefangen bleibt.


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