Montag, 29. Februar 2016

Schonungslos Ungezogen 2

Heute als ich meinen Blogeintrag gelesen habe, nun ja, klingt es schon extrem.
Ehrlicherweise das ist mein Leben und ich persönlich empfinde es nicht als so extrem.
Der Grund für meinen Eintrag ist, dass es nun mal Dinge gibt, die einem niemand erzählt.
Frau wird schwanger und freut sich im Normalfall auf den Nachwuchs, vielleicht gibt es ein paar kleinere Sorgen wegen grundlegenden Existenzproblemen.
Hin und Wieder gesundheitliche Probleme aber folgendes sagt einem Niemand:
Wenn der kleine Mensch geboren ist, bist du als Mutter dafür verantwortlich, hat die Natur auch so eingerichtet und die Hormone tun ihr übriges.
Aber das heißt in Wahrheit 24h/täglich Futter, Kuschel und Bedürfnisserfüller zu sein.
Natürlich könnte man jetzt mit dem Argument kommen:
ABER der Papa kann ja auch füttern, tragen etc pp.
Klar, aber wenn man sich für eine artgerechte Aufzucht entschieden hat, wird nun mal von Muttern gestillt. Natürlich trägt Papa und bemüht sich auch mit der Windelfrei Kommunikation aber welche Normalo Familie kann es sich schon leisten auf 2 Gehälter zu verzichten?
Und während man beim ersten Kind noch im Rhythmus des kleinen Wesens schlafen, essen räumen kann ist es längstens beim 2.damit vorbei.
Und gerade beim Schreiben merke ich, das es mir nicht gelingt, all das Schöne und Gute aber auch das Anstrengende in einen Eintrag zu packen.

Zum Beispiel finde ich es sehr bereichernd und toll wenn wir alle zusammen am Tisch versammelt sind.
Das ist für mich Leben, Lebensfreude und mehr,auch wenn es manchmal sehr hörintensiv werden kann.

Aber nun  werde ich mich  von Thema zu Thema vorarbeiten und euch mal von meinen Erfahrungen berichten und erklären warum wir diesen, oft doch intensiveren Weg gewählt haben. Und wenn euch noch etwas einfällt was ihr wissen mögt, oder wo ihr von meinen Erfahrungen profitieren möchtet, dann lasst es mich wissen!




Freitag, 26. Februar 2016

Ungezogen - Schonungslos 1

Jetzt, da ihr mich schon etwas kennt, finde ich, das es nun an der Zeit ist, etwas Ehrlichkeit, schonungslose Wahrheit ans Licht zu bringen.
Deshalb an alle, die gerade ihr erstes Kind erwarten, besser nicht lesen, und die, die schwanger werden wollen gut lesen.

Es gibt sie, diese Tage und Nächte, an denen man sich fragt
Was bitteschön ist an Gitterbetten, Ersatzmilch und Fremdbetreuung (familienergänzende Betreuung) verkehrt?
Wer braucht schon Windelfrei und Kuschelnächte im Familienbett?
Wozu fernsehlos leben, liebevoll mit seinen Kindern reden?

Das sind diese Tage und Nächte, an denen man schreiend davon laufen möchte und sich fragt ob die Geschichten vom Exorzisten (Teil I und II) oder Omen nicht doch wahr sind?

Aktuell haben wir so eine Phase (Schon allein dieses Wort treibt mir gerade die Tränen in die Augen), dabei ist Vollmond seit Montag vorbei. Neumond noch nicht in Sicht...

Kotzerei, grippale Infekte, Reizhusten!
Das sind schon Dinge die einem niemand erzählt wenn man eine Familie plant.
Könnt ihr euch vorstellen, wie diese Kombination im Familienbett mit 4 - 6 Kindern wirkt?
Alleine?!! Oder auch mit dem Mann an irgendeinem Ende im Bett?

Wenn ihr beim kleinsten Schnaufen hochschreckt, panisch Schüssel und Handtuch greift und in die Dunkelheit ruft:
"Musst du kotzen?! bitte in die Schüssel, bitte in die Schüssel"
"Nein muss nicht"
Erleichtert lasst ihr euch in euer Kissen fallen (vorsichtig um keine zarten Kinderhände, die wie in einem schlechten Zombiefilm nach eurer Brust suchend um sich greifen, zu verletzen)
Kaum hat euer Kopf das Kissen berührt:
"Doch........!"Würg,Spritz - quer übers Bett
#kreisch

Oder der langsam anfangende Husten:
Hust
Hust hust
Hust Hust Hust Keuch
Nase schnieft
Keuch Hust
Die Hand sucht nach dir als Mutter, der Kopf rutscht immer näher, du hörst auf zu atmen und spürst wie der Rotz in dein Shirt gewischt wird, kannst dich aber nicht bewegen, weil auf der anderen Seite eine knapp Einjährige sich in deiner Brust verbissen hat und jeder Widerstand deinerseits zu einer schrillen Kreischorgie ausartet, die sofort panische:
"Ich hab Durst"
"Ich muss Pipi"
"Mir ist kalt"
Rufe aus allen Winkeln des Familienbettes auslöst.

Endlich ist es 5.00 Uhr morgens:
Schlaf bedeutet schon lange nicht mehr erholsame Stunden der Freude, sondern 10min nicht bewegen und nichts hören müssen.

Nach der Pipirunde mit 2 der wachen Kinder (die restlichen Nachteulen schlafen halt jetzt) schaffst du es dir in der Küche deinen Tee (schwarz, viel Zucker) zu brauen.
In einem unbeobachteten Moment setzt du dich vorsichtig auf deinen Platz in der Küche.

Und auf einmal hörst du es, die kleinen Schritte, tap tap tap, die sich dir nähern.
Das Grauen nimmt kein Ende.
Nun wird geschmiert, geschnitten (am schlimmsten ist es wenn die kleinen selbstbestimmt ihr Frühstück machen wollen, die Qual der Wahl zwischen 2 min Ruhe und 15 min putzen oder JAAA! heilloses Kreischen).
Natürlich ist unser Tisch zu groß, denn es spielt sich alles!!! in den 50 cm rund um mich ab.
(Das ist ein Wunder, das mir in all den Jahren noch niemand ein Aug ausgestochen hat, bei der Messer Wurschtelei)

Während die Kleinen also friedlich dran sind, kommen die Älteren runtergerast, in dem Wunsch mir alles, was ich in der Stunde als ich in der Küche saß und verpasst habe, während sie schlummerten, zu erzählen.
Gleichzeitig!
So als wäre ich schwerhörig und es gäbe einen Preis zu gewinnen.
Einem Orkan gleich wird über den Frühstückstisch gefegt, um sich möglichst schnell, möglichst viel, möglichst viel verschiedenes in den Rachen zu schieben, um dann lauthals zu verkünden:
"Kommt wir gehen raus, jetzt!"

Alle wollen zur Türe stürmen als ich rufe:
"Halt, es ist Winter, es ist kalt und regnet, bitte bitte!! zieht wenigst Jacke und Gummistiefel über den Pyjama, das Nachthemd, den nackten Körper,.."

Böse Proteste erreichen mein Ohr:
"Wir wissen selbst ob und kalt ist aber bitte!"
Rasches Trappeln nach oben um sich etwas überzuwerfen.

Kurze Pause für mich? Nein, es ist still, zu still.. wo ist denn die Kleine Süße (Bestie).
Die hat es als einzige nach draußen geschafft.
Im Regen
nur mit Nachthemd und


dem Brotmesser!!!
WAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHH

Fortsetzung folgt...
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Montag, 22. Februar 2016

Gültige Stimme - Zeilen an Roland

lieber roland!
(ich sieze dich nicht denn menschen schreiben sich klein und bleiben persönlich)
die einleitung zur heutigen sendung hat wieder einmal punktgenau getroffen!
die zukunft ist unerreichbar!
ja das stimmt und auch das man selten mit dem zufrieden ist, was man gerade hat (das liegt wohl in der natur des menschen - ohne diese unzufriedenheit hätte vermutlich niemand das rad erfunden - aus dem trieb heraus: es könnte ja besser sein)

wir sind oft zufrieden und wollen uns dennoch verbessern und wünschen uns für unsere kinder (8 menschen im alter von 18 - 1.5) das sie als freie, selbst - ständig - denkende und lernende menschen aufwachsen dürfen.

unsere kinder und unsere gespräche mit andern menschen ist unser beitrag für eine hoffentlich freie und freundliche zukunft.

dir und deinen gedanken alles gute
susanne

Sonntag, 21. Februar 2016

Treffen

Auf Wunsch poste ich hier die nächsten Termine um mich/uns im real life zu treffen:
Bildungstreff:
18.03.16
15.04.16
21.05.16
18.06.16
23.07.16

Eltern/Kind Treff 
04.03.16
01.04.16
06.05.16
03.06.16

Gemeinsam Frühstücken:
02.03.16
05.04.16
04.05.16
08.06.16
06.07.16
mehr unter 
http://www.ohnewindel.at/treffs
Weitere Termine/Familie unterwegs folgen

Enten

Enten sind tolle Tiere!
Heute habe ich sie im Garten bewundert, wie sie im Gleichklang hintereinander herwatscheln.
Die Mädels lassen den Erpel nicht aus den Augen und folgen ihm auf Schritt und Tritt.


Wunderschön anzusehen und da fiel mir der letzte Spielplatzbesuch wieder ein:

Bei strahlendem Sonnenschein waren dort eine Menge große kleine Menschen.
Wie immer hab ich mir einen Platz gesucht, an dem ich die Übersicht behalten kann, um meine Meute (naja eigentlich ja nur das Kleinste) aus etwaigen Lebensgefahren zu retten bzw zu vermeiden das sie in welche kommt.
(Lebensgefahr definiert je jeder anders, bei mir wär das zb sie büchst auf die stark befahrene Straße aus, pirscht sich an kleine, kläffende Hunde ran oder versucht irgendwelche Glasscherben oder Zigaretten zu inspizieren)
Leider (oder kurioserweise) sieht man dann alle Menschen ob frau will oder nicht.

Interessant zu beobachten waren die Animationsmenschen.
Du fragst dich jetzt sicher, was das ist?

Stell dir einen kleinen Menschen vor, neben ihm/ihr einen größeren (meist Mutter oder Vater) und dann geht es schon los:
" Komm hier hoch, Na los, lass uns in die Sandkiste gehen!"
"oder warte mal möchtest du schaukeln, komm mit schaukeln"
"schau da ist eine Rutsche, geh doch rutschen,"
"komm, und guck mal die anderen Kinder, schau mal wie toll die spielen, magst du mitspielen, nein? doch lieber rutschen?!"
"oder versuch doch mal die Balancierstange, komm ich zeig dir wie das geht:
soo musst du das machen, nein nicht hier raufklettern, du musst dort rauf!"
"Jetzt lass doch mal das andere kind auch mit deiner schaufel spielen!"
"komm nein nicht so den ball werfen zu mir hierher."
"bist du durstig? oder sollen wir jausnen?"
UFFF, da wurde mir schon vom Zusehen/Zuhören übel aber richtig.
Das arme Kind/die armen Kinder (denn sowas sehen wir öfter) kommt nicht einmal zum luftholen geschweige denn zum selber schauen, woran es jetzt gerade Freude hätte, Nein, es wird pausenlos bespielt, bespaßt, bekommt ständig alles vorgezeigt und vorgemacht. Das einzig Tolle daran ist, diese Familien bleiben meist nur kurz am Spielplatz denn soviel Animation tötet jede gute Laune.

Lustig sind auch die Eltern, die, so scheint es , mit einem unsichtbaren Band, in der Länge von 0,5 - max. 1m, verbunden sind.
Leider darf man ungefragt keine Menschen filmen oder fotografieren, aber da ergeben sich die schönsten Choreographien.
Jede Tanz, Schwimm oder sonstige mit Choreographie arbeitenden Gruppe wäre begeistert, ob des Gleichklangs.
Die Kinder dürfen alles, naja fast alles machen, solange sie das magische Band nicht verlassen.

Ein cineastischer Paarlauf ergibt sich dann und in vollkommener Stille, wird das Kind nicht aus den Augen und vom Band gelassen und so, von dem meist angestrengt wirkenden/blickenden Elternteil ständig verfolgt.

Und nun sind wir wieder bei meinen Enten angelangt, die ich heute beobachten durfte, diese hatten allerdings keinen angestrengten Blick und wirkten, im Gegensatz zu manchen Eltern, wirklich zufrieden.


Montag, 15. Februar 2016

Experiment 2: Schampoo frei durchs Leben

Ich gebe es zu, ich liebe meine langen Haare.
Und weil sie soo lang und dicht sind, mag ich Haare waschen gar nicht.
Es dauert dann nämlich einen Tag bis sie trocken sind.
Deshalb halte ich es schon länger so, daß ich immer nach Zyklusende, quasi ein Ritual nach der Mens, meine Haarpracht gewaschen habe.

Nun denn hörte ich von den No Poo Anhängern und mutig (oder faul?) wie ich bin probierte ich es gleich aus.

Seit etwa 4 Monaten habe ich meine Haare nicht mehr gewaschen. Sondern bürste sie täglich mit einer Wildschweinborstenbürste für etwa 10min.
Das Ergebnis sind tolle, feste Haare, die nicht mehr verwurschteln, herrlich riechen und mir statt leidigem Bürsten nur noch Freude bereiten.
Wer genaures erfahren möchte liest hier nach:

 http://www.amazon.de/gp/aw/d/1511458402/ref=mp_s_a_1_1?qid=1455562285&sr=8-1&pi=SY200_QL40&keywords=no+poo



Donnerstag, 11. Februar 2016

Eier, Hühnerglück und mehr

Nicht nur ein Email hat mich erreicht, in welchem mir das Interesse an meinem Blog bekundet wurde und gerade das Weizenfrei-Experiment und die Rezeptkarten (die ich aktuell vernachlässigt habe weil hier gerade Land unter ist-Asche auf mein Haupt- ich gelobe Besserung) fanden guten Anklang. (warum setzt eigentlich so gut wie niemand einen Kommentar unter den Blog sondern sendet lieber Emails?).

Eine Frage bezüglich der Eier Verwendung kam auf.
Für alle die meinen Blog nicht von Anfang an verfolgt haben möchte ich hier nochmal zusammenfassend ein paar Punkte lassen:

Unser Ziel ist, uns so gut wie möglich unabhängig von der Lebensmittelindustrie zu machen.
Das geschieht auf vielerlei Weise.
Einerseits kaufe ich bestimmte Produkte beim Bauern ums Eck (Kartoffeln, saisonales Gemüse, Rohmilch...) andererseits versuche ich anderes selbst zu produzieren (produzieren zu lassen).
Unter anderem haben wir aktuell 1 Hahn und 9 Hennen.
Diese legen täglich aktuell zwischen 7 und 8 Eier.(deshalb mein niedriger Eierpreis)
Sie bekommen in erster Linie selbst gemischtes Futter und suchen sich den Großteil in unserem Garten selbst. Diese Tiere leben in der Nacht und bei Schlechtwetter in einem Naturbodenstall.

Gerade letzte Woche haben wir unseren Zweithahn verabschiedet. Dieser Hahn verschaffte uns (als Großfamilie) 2 volle Mahlzeiten.
Er war mehr als doppelt so groß wie ein Supermarkhuhn (gerupft,ausgenommen wog er gute 2,5kg).
Zuerst wurde er als Grillhahn gegessen und anschließend noch die Knochen und Reste ausgekocht, welche eine sehr gute Suppe abgaben.

Wir haben Kaninchen in sehr guter Haltung. Die uns in naher Zukunft mit Fleisch versorgen.
Ebenfalls zu unserm Nutztierbestand gehören 3 Enten, deren Nachwuchs wohl ebenfalls im Herbst als Braten enden wird, während wir die Daunen trocknen und nutzen werden.

Unsere Nutztiere werden geliebt, umsorgt und behütet und so gut wie möglich natürlich gehalten.

Unseren Gemüse und Obstanbau werde ich dieses Jahr auch noch optimieren, indem ich heuer auch versuche wieder mehr von den eigenen Pflanzen einzuwecken für den Winter.Aktuell genießen wir noch die Brombeermarmelade aus eigenem Anbau, Holunderblütensirup haben wir ebenfalls noch übrig.

Ich hoffe nun, etwas Licht in meinen Eierverbrauch und deren Kosten gebracht zu haben und freue mich weiterhin über euer Feedback!



Samstag, 6. Februar 2016

Experiment 1: Weizenfrei

Weizen, in erster Linie manipulierter Hightec Weizen befindet sich in sehr vielen Nahrungsmitteln, in Fruchtjoghurt, Ketchup, Gewürzmischungen, Kaugummi und mehr.

Das kann nicht gesund sein und das empfinde ich als zuviel Getreide.
Wenn man ein gutes Brot ißt, entscheidet man sich, Getreide zu sich zu nehmen. Aber wenn ich zB Fruchtjoghurt esse, werde ich damit zwangsbeglückt.
So viel zur Vorgeschichte in Kürze.
Unter anderem deshalb haben wir uns entschieden es drei Monate ohne Weizen und nahe Verwandte zu versuchen.
Gestartet wurde am 1.Jänner Resümee ziehe ich am 31.03.16.
Was mir bis jetzt gefällt, ist die Vielfalt der Brot, und Hauptspeisen zubereitung. Wieviele Alternativen es zum Mehl gibt.
Ebenso das Finden von verstecktem Weizen.

Heißhungerattacken sind auch minimiert worden. Abnahme kann ich nicht verzeichnen.

So weit so gut.
Wer sich näher imformieren möchte dem empfehle ich das Buch:
Die Weizenwampe


Mittwoch, 3. Februar 2016

SZEGEDINER GULASCH

Oft stellt sich die Frage:
Was gibts denn zu essen?
Was kostet das Essen einer Großfamilie?
Welche Mengen werden verkocht?

Um diese und andere Fragen zu beantworten, und um ein Rezeptearchiv für uns zu schaffen, werde ich in Zukunft unsere Essen so gut es geht hier einstellen.
Inkl. Kosten und Mengenfaktor!

Was ich nicht machen werde, ist die genaue Kochanleitung einzustellen, das finde ich überflüssig, denn dafür gibt es mehr als genug gute Blogs und Bücher die das viel besser können und machen als meine Wenigkeit.

In Zukunft werde ich auch nicht mehr soo viel dazuschreiben, außer es war etwas außergewöhnliches wie es war zuviel, zuwenig oder ich habe doch noch etwas verändert oder angepasst.
Viel Spaß beim Lesen