Freitag, 28. Oktober 2016

Regeln und noch mehr

von Moriz
In einer Gesellschaft, sei sie auch noch so klein, gibt es Regeln, die das Zusammenleben für alle Beteiligten erleichtern sollen.
Meist dienen diese Regeln dazu, die Grenzen aller zu wahren, Eigentum zu schützen, und den Frieden auch für Alte, Schwache & Schutzbedürftige zu sichern.
Gäbe es gar keine Regeln, dann würde sich vermutlich immer der Stärkere durchsetzen!
Ist ja von Mutter Natur so vorgesehen!

Aber wir Menschen wollen sozial sein (eigentlich) und haben einen Verstand, der weit über die Triebe (Essen, Fortpflanzen,...) und rein emotionalem Verhalten hinausgeht(eigentlich).

Wenn ich mir jetzt mal unsern Familienverband ansehe so sind grundlegende Regeln:

  • keine Übergriffe - weder körperlich noch verbal
  • Den andern nicht in seinem Tun, seinen Flow stören
  • Niemandem etwas wegnehmen
  • Im Gespräch bleiben
  • Schwachen und Kranken helfen
  • freundliches miteinander
  • ....
Eine Gesellschaft ist, oder sollte, ein erweiterte Familienverband sein. 
Für einander da sein, hilfreich für Schwache und Hilfsbedürftige. Eine große Familie.

Wir leben in Breitengraden, in denen genug! Recourssen für alle da sind.
Sei es Nahrung, Unterkunft etc.

Aber was passiert in unserer Gesellschaft?
Es gibt nicht wenige menschliche Regeln NEIN, es gibt einen Haufen Gesetze und Vorschriften.
Den Menschen wird das selbstständige Denken abgenommen.
Die Eigenverantwortung und die Menschlichkeit. Kranke, Alte und Schwache werden weggesperrt, isoliert. 
Eine Gesellschaft geprägt von Angst:
  • Angst das jemand anders mehr hat.
  • Angst vor Menschen die anders sind oder anders leben
  • Angst vor der Eigenverantwortung
  • ....

Unsere Familie ist der Zusammenhalt wichtig, das soziale Miteinander, Hilfsbereitschaft...
Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man selbst so lebt und den Samen in andern sät, so geht er auf!

Wie setzen wir das im Alltag um?
-   Unsere Kinder dürfen frei und selbstbestimmt aufwachsen!
    Die Konsequenzen einer materiellen Strafe nehmen wir in Kauf!
-   Bei mir kann man immer auch Mittags und Sonntag zum Essen kommen.
-   Wenn man mich fragt, helfe ich bei so ziemlich allem.
-   Ich versuche mich in Selbstversorgung und kaufe ansonsten so gut es geht regional ein.
-   Wir werfen Sachen nicht gleich weg sondern nutzen sie solange es geht.
-   Bevor wir etwas Neues kaufen, überlegen wir ob wir das wirklich brauchen oder ob ein anderes            ungestilltes Bedürfnis gestillt werden soll mit der Konsumation.

  • Ich mache Menschen auf die tolle Möglichkeit unseres Business aufmerksam, um ihren eigenen freien Weg einzuschlagen, ich informiere über eine selbstbestimmte, freie Lebensweise mit Kindern und versuche zu zeigen, alles ist möglich wenn man Kinder hat.
Es muss keine getrennten Welten geben.

Alle Generationen können und sollen zusammen leben, ohne eigene Ghettos zu schaffen, sondern um voneinander zu profitieren.

Leben und Sterben in Gemeinschaft.

Wir wollen nicht wie souveräne Menschen oder Freeman/woman aus der Gesellschaft, aus dem System aus steigen, wir wollen zusammen leben, in der Gesellschaft.
Dennoch wollen wir zeigen das wir hier auch frei sein kann.

Wir achten und befolgen Regeln, da wo sie sinnvoll sind und wir sonst natürliche Grenzen anderer überschreiten würden.

Eigenverantwortung macht uns keine Angst(mehr).
Und wir gehen mit offenen Augen durch Leben.

Und wenn du wissen möchtest, wie das im Detail geht, oder du einfach Austausch suchst, dann melde dich einfach bei mir :) 

susanne.delpin(klammeraffe)gmail.com





Dienstag, 25. Oktober 2016

Alles hat ein Ende?!

Unsere Reise ging zu Ende!
Seit 21.10. abends sind wir wieder zu Hause. Eigentlich wollten wir noch nach Gytheo Beach ABER:

Nun sagt ihr sicher, dass es ja früher als geplant war, Nun, das hatte viele Gründe:

1) Wir haben unser Familienoberhaupt sehr vermisst! Auch wenn er uns erst am 14.Oktober Richtung Heimat verlassen hat, so hinterließ seine Abreise doch ein großes Loch. Alleine eine Reise starten, geht gut, aber dann mitten drin wieder allein sein, puhhh das war für uns (okay in erster Linie mich) sehr "traurig". Auch wenn ich mit meinem Mann schon seit über 17 Jahren zusammen bin, so wird er doch sehr vermisst.

2) Unsere Zukunft: Weil wir uns in Zukunft doch etwas verändern wollen, so gibt es doch soo viel zu tun: Das Haus muss geräumt werden :Minimalismus ist angesagt: deshalb wird alles verkauft, verschenkt, etc.. Das bedeutet eine Unmenge an Arbeit. und die will ich is Feber erledigt haben.

3) Mein liebes Team hat mich vermisst, die Internetverbindung in Greece ist auch nicht immer so stabil, dass unsere Zoom - Meetings immer von Erfolg gekrönt waren.

Ich denke das waren genug Gründe um uns für eine Heimreise zu entscheiden:
Also am 19.10, das war der Mittwoch, habe ich unser Auto bepackt und wollte eigentlich losfahren. Eigentlich...
Das Problem waren unsere Hunde (der kleine Grieche Tony und die Arya, die beste Freundin meines Sohnes!) Wenn man nämlich die "Balkanroute" mit dem Auto heimfährt, gilt es sehr viele Auflagen zu erfüllen. Wer meinen Blog gelesen hat, der weiss das ich so meine Probleme mit der Mazedonischen Grenze hatte, die Vorstellung mit 2 kleinen Hunden und einem Auto voll Kindern irgendwo festzuhängen, verursachte mir ein flaues Gefühl.

Weil die nächste Fähre der Minoan Line erst am Donnerstag Nachmittags ging, fuhren wir erst Donnerstag morgens los.
Gegen 10.00 saßen wir im Auto, und wie auch schon im letzten Jahr, die Batterie machte mir einen Strich durch die Rechnung.

Aber nach einer kurzen Starthilfe, konnte die Reise auch schon losgehen.

Gegen 14.00 waren wir in Patras angekommen, und prompt furhr ich zum alten Hafen. Aber das machte nichts denn das Problem ließ sich schnell beheben.

Um 16.00 sind wir dann eingecheckt (konnten zuvor noch ein paar Flüchtlinge beobachten wie sie versuchten über die Zäune des Hafens zu klettern, und mussten unser Auto öffnen, ein laut gerufenes "Yassas!" meiner Kids, brachte die Zöllner zum Lachen und so konnten wir zügig an Bord und unsere Kabine beziehen!.

Das war ein wahrer Luxus nach 10 Wochen Campingurlaub! Ein Bett, ein eigenes Klo und eine Dusche, was gibt es besseres?!

Die Reise war ereignislos, meine Kids wie immer ein Ausbund an Bravheit und Hilfsbereitschaft, nur ihr Essverhalten verursacht mir für die Zukunft Sorgen, die Mengen die da verdrückt werden, unglaublich!

Von der Fähre sind wir schnell runtergekommen und es ging ab nach Hause! über Verona und den Brenner verlief unsere Reise mit 3 Stopps!

Nun sind wir hier im nasskalten Vorarlberg und sehnen uns nach der Wärme und der Freundlichkeit Griechenlands!
Angekommen sind wir körperlich aber noch lange nicht mit dem Kopf!
Der Form halber die Kosten der Heimreise:
557.-- Kabine
120.-- Sprit
49.-- Maut (Ancona-Brenner)
gesamt 726.--

Mein Fazit: Für uns als Großfamilie ist zwar die Reise mit der Fähre entspannter aber fast dreimal so teuer als die Reise mit dem Auto!
Eine normal Große Familie hat aber in etwa die selben Kosten Fähre oder Strasse :)







Mittwoch, 12. Oktober 2016

Die Kreativität nimmt kein Ende

Wir haben kein, ich wiederhole es nochmal:
Wir haben kein einziges Spielzeug mit auf unserm Griechenlandtrip!
1) Ich hatte keine lust alle einzelnen Vorlieben zu berücksichtigen!
2) Platz sparen ist angesagt! Deshalb kam nichts überflüssiges mit
3) Ich finde das Spielzeug überbewertet wird.

Wir haben TipToi und ting Stifte und Bücher dabei, Kohlestifte und Buntstifte, und Papier natürlich. Die 2 jungen Mädchen haben ihre Lieblingspuppe eingepackt und jedes der Kinder irh Lieblingskuscheltier und das wars!

Wenn ich mir so ansehe, was andere reisende Familie an Sammelsurien an Spielzeug dabei haben:
Legos, Bausteine, Klapperspielzeug etcpp

Dabei sind Kinder so kreativ und erschaffen ihre eigene Welt, da ist doch vorgefertigtes Spielzeug eher hinderlich.

Als Beispiel: Meine Kinder haben eine eigene Währung erschaffen, Deckel!
Ja richtig gelesen, Deckel von Wasserflaschen, Bierdeckel und solche Sachen halt
1Bierdeckel = 10 grüne Wasserflaschendeckel = 20 blaue Wasserflaschendeckel.
Mit diesen Dingen kaufen und verkaufen sie Dinge die sie finden oder selbst basteln:
ZAuberstäbe, alte Vogelkäfige, kaputte gefunden Telefone etcpp.

Da wird die Bank eingerichtet, da werde Läden aus Sand und Holz gebaut. und schon seit Wochen nimmt das kein Ende.

WAs machen sie wenn sie untertags des Spielens mit Währung überdrüssig werden?
Nun ja die einen Schreiben ihre Geschichten und Romane weiter, die andern erkunde Höhlen und gehen klettern, bauen riesige Burganlagen,  oder suchen Muscheln und dergleichen!

Tauschen und Schwimmen ist ebenfalls eine angesagte Beschäftigung. Oder malen und zeichnen.

So verbringen wir die Großteil der Zeit hier mit schönen Beschäftigungen die jedem Spass machen und die immer wieder eine Fülle an neuen Ideen hervorbringen.

Unsere Kinder verlangen auch nicht nach einer Animation sondern sie spielen untereinander und gehen andere meist sehr viel ältere Campingplatzbesucher besuchen und lauschen deren Geschichten.

So schön und einfach kann Leben sein. Und während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich in der Sonne und die Jüngste schläft zufrieden mit ihrer Puppe im Arm und die andern leben ihr leben.



Mittwoch, 5. Oktober 2016

Vom Freisein und Grenzen wahren

Ein Leben in Freiheit bedeutet nicht, Grenzen anderer zu mißachten!
Ein Leben in Freiheit bedeutet, jeden Tag intensiv zu Leben, mit andern und gerade auf die Wahrung der Grenzen anderer zu achten!

Eigentlich einfach oder?
Aber oft ist die Grenze des andern nicht klar gezogen, oder nicht erkennbar oder der andere, das Gegenüber hat andere Grenzen, als man selbst?!

Beispiele gibt es genügend:
Meist gelingt es mittels einfacher Kommunikation ein friedvolles Miteinander herzustellen.
Manchmal aber, will man mit seinem Gegenüber nicht kommunizieren, weil man merkt, auch wenn ähnliche Wege beschritten werden, so liegen doch Kluften zwischen den verschiedenen Leben.

Wir lieben unsere Kinder. Und wollen das Bestmögliche für sie.
Wir lieben uns selbst aber auch und wollen auch das Beste für uns!

Was bedeutet das im Zusammenleben?
Je jünger der Mensch, desto eher und rascher werden seine Grundbedürfnisse von allen wahrgenommen und befriedigt. Stillen, Nähe, Schlafen, Ansprache, etcpp

Aber wir als Eltern haben immer unsere Grenzen gewahrt.
Wenn es mir als Mutter mit einem Dauerstillenden Baby zu viel wurde, dann hat auch der Papa den Zwerg zwischen den Stillmahlzeiten versorgt!

Wenn wir als Eltern in ein Gespräch vertieft sind, so haben unsere Kinder gelernt (bzw lernen noch wir haben ja große Altersspannen) uns nicht zu unterbrechen oder zu stören (ausser in richtigen Notfällen).

Auf Reisen versuchen wir die Ruhezeiten anderer Menschen einzuhalten und wenn wir jemanden treffen, dem es schlecht geht, wenn er unsere Kinder an Klippen klettern sieht, dann gehen wir in ein Gespräch mit dem betreffenden und erklären ihm wie unsere Kinder aufwachsen, dann können auch familienfremde Menschen mit Freude unsern Kindern beim freien Spiel zusehen.

Unsere oberste Priorität ist das Zusammenleben mit allen Menschen im direkten Umfeld! Wir wollen unsere Grenzen geschützt wissen und schützen die der andern ebenfalls!

Es gibt Familien, deren oberste Priorität ist hmm, was genau das ist habe ich noch nicht herausgefunden.
Für mich hat es den Anschein als könnten diese Eltern ihre Grenzen nicht wahren oder haben Angst die Emotionen ihrer Kinder aushalten zu müssen.

Wenn Kinder dann ihren Eltern ansagen, wann sie sprechen dürfen und mit wem, und dann ihre Stimme einsetzen um zu ihrem scheinbaren Recht zu kommen, wenn Eltern sich nicht unterhalten dürfen und Kinder ständig die Themen vorgeben.

Dann ist in MEINEN Augen etwas verkehrt.
Und dann Menschen auf ihre Nationalität zu reduzieren, nur weil man als Eltern es nicht schafft, mit seinen Kindern in Gesellschaft zu überleben, ist dann auch der verkehrte Weg.

Auf unsern Reisen haben wir bisher viele sehr liebe Menschen getroffen, und mich hat es gefreut welche Samen wir säen durften.

"Susanne, ich bin froh das wir zuerst durch euch vom Freilernen und Freileben, von Windelfrei erfahren haben, denn hätten wir diese Themen im Zusammenhang mit der andern Familie als erstes gehört, wäre es für uns nichtmal Ansatzweise in Frage gekommen!"

Ich sehe meine Familie und mich als der Gesellschaft zugehörig und uns ist es wichtig unsere Kinder menschlich zu sozialisieren und da freue ich mich jedes mal wenn unsere Art zu leben andere inspiriert.