Mittwoch, 13. April 2016

Reisen, Wurzeln und so

Bei unserer Lebensweise macht man sich viele Gedanken.
Insbesondere auch deshalb weil ein Elternteil (bei uns der Mann und Vater) außenhäusig arbeiten muss um unseren Lebensunterhalt zu finanzieren.
Eigentlich läge es in unserer (der Eltern) Natur zu reisen. Nicht nur ein bisschen, sondern das ganze Jahr.
Wir haben uns auch sehr lange darüber unterhalten und wollen euch an unseren Gedanken, die sich in all den Jahren ergeben haben teilhaben lassen.

Zuerst einmal sei gesagt, dass wir von niemandem abhängig sein wollen, sei es der Staat (Firma) Österreich, oder von Spenden oder was auch immer.
Wir als Paar haben uns für Kinder entschieden (natürlich in dem Background in dem wir leben, das ist in Österreich)
Hätten wir es gewagt so viele Kinder zu bekommen wenn wir in einem anderen Land leben würden? In einem Land in dem die Familienleistungen noch weniger sind?
Das kann ich nicht sagen. Ich weiß nur folgendes, und das war für unsere Überlegungen immer wichtig:
In Österreich muss keiner Hunger leiden oder obdachlos sein. Auch bei Krankheit gibt es im Normalfall eine Möglichkeit der ärztlichen Versorgung.

Bräuchten wir das, wenn wir keine Kinder hätten? Oder nur eines? Oder zwei?
Nein, ich denke wären wir eine Durchschnittsfamilie geblieben, könnten wir auch in jedem anderen Land der Erde leben, weil die Kosten überschaubar geblieben wären.

Unser Hintergrund ist der:
Wir haben keinerlei!! finanzielle Recourssen.
Kein Erbe in Aussicht.
Kein Eigentum.
Ich bin in mein Leben schon mit einer negativen Belastung gestartet.
Schon mit knapp 20 hörte ich von diversen Menschen:
"Susanne, du bist eine Lebenskünstlerin!"
Habe ich mir das ausgesucht?
Nein, gewiss nicht. Ich wurde in mein Umfeld geboren und an mir lag es/liegt es das Beste draus zu machen.

Zurück zum Reisen und Wurzeln.
Reisen ist was Tolles und diese Erfahrung sollte jeder machen können.
Bei einer Großfamilie schaut das Ganze organisatorisch aber schon wieder etwas anders aus.
Wir können/wollen mit 9 Personen nicht einfach an eine Tür klopfen und fragen ob wir Aufnahme finden.
Auch ist es uns wichtig den täglichen Bedarf an Lebensmittel und Dach überm Kopf für unsere Bande gedeckt zu wissen(ebenso legen wir wert auf eine Krankenversicherung)

Daher reisen wir nicht mit einem Wurfzelt, einem Auto wo alle schlafen können.
Wir haben ein Tipi und ein Busvorzeit.
Wobei das Tipi Schlaf und Wohnraum und das Buszelt quasi den Küchenwohnraum ersetzt.

Das heißt, wild campen ist eher schwierig (auch wenn das Lager in gute 50 min komplett aufgebaut ist.

Flugreisen sind auch eher untragbar (auch wenn ein Billigflug für eine Person im Schnitt 150.-- kostet für uns alle gibts
a) so gut wie keine Billigflüge
b) sind 150.-- x 8 oder 9 auch eine schöne Stange Geld.)

Dann kam in unsere Überlegungen noch mir rein:
Kinder brauchen Wurzeln, sollten geerdet sein/werden.
Das bedeutet für uns (wirklich für uns und ich denke nicht, daß unsere Überlegungen für alle gelten) einen festen Wohnsitz, einen Ort an dem sie zu Hause sind.
Wo sie wissen, hierher kann ich immer zurück.

Deshalb ist unser Kompromiss folgender:
Wir versuchen uns in Selbstversorgung, so gut es in einem gemieteten Haus mit großem Garten geht.
Wir träumen von einem Selbstversorgerhof - aber wer tut das nicht - wird vermutlich ein Traum bleiben weil es uns eben an finanziellen Recourssen fehlt, aber wenn jemand unsere Projektunterlagen mal ansehen möchte - wir können uns eine bandenunabhängige Finanzierung vorstellen wenn! wenn jemand finanzielle Recourssen hat und die gut angelegt wissen möchte)

Wir reisen!
Jedes Jahr mindestens 6-8 Wochen nach Griechenland (das ist schon so etwas wie unser zweites zu Hause), wir machen regelmässig Städtetrips (dorthin wo die Kids gerne hin wollen) und das meist in Mutter-Kinder Kombi allein, denn -wie weiter oben geschrieben- einer muss für die Fixkosten(Miete, Strom,etc) gerade stehen.

Am liebsten wäre uns natürlich, Helge könnte bei uns bleiben und wir könnten zusammen sein und müßten uns nicht immer zwischen Arbeit und Leben zerteilen. Aber das ist leider so nicht möglich.

Deshalb müßen wir eben diese Kompromisse eingehen.

Wichtig, in unseren Augen für Kinder ist:
Zeit - wirklich da sein - gemeinsam das Leben gestalten und selbst bestimmt so gut es geht zu bleiben - bei sich bleiben und so wenig wie möglich verbiegen müssen .

Was ist für euch wichtig?
Wie wollt ihr euer Leben gestalten?

Ein Link Tip noch am Schluss:
http://www.familienreise-kongress.de

Euch alles Liebe einstweilen!



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