Freitag, 3. Februar 2017

Ein bisschen Frei und ...?




Kann man ein bisschen selbstbestimmt und frei leben?
Diese Frage stellt sich uns immer wieder wenn wir Anfragen beantworten was unseren Umgang mit den Behörden angeht!

Wenn ich mir unsere Kinder ansehe, die in den Genuss dieser Lebensweise kommen, dann gibt es für mich keine Kompromisse.

Das fängt an mit der kleinen Ylvi (2 Jahre alt) die nackt in den Schnee läuft, auf ihre Füße blickt, sagt: „ Ihhh naß“ alleine ins Haus zurück kommt, sich Gummistiefel anzieht und dann wieder glücklich in den Schnee springt, sich förmlich drin badet.

Wenn sie genug hat, kommt sie alleine zurück, sagt :“ Mama mir kalt, bitte duschen“ und begibt sich selbst ins Bad. Die Hilfe, die sie braucht, ist beim Einstellen der Wassertemperatur.
Den Rest macht sie dann alleine.

DAs ist Selbstbestimmtheit freies Leben und Lernen. Auf die Frage der doch schockierten Oma:
„Aber sie kann ja nicht wissen ob ihr kalt ist.. - und was sagen die Nachbarn?“
Kann ich voller Stolz sagen:
„Doch, sie kennt sich und ihren Körper und weiß sehr wohl von Anbeginn ihres Lebens an was ihr gut tut, und die Nachbarn sind mir herzlich egal. Die müssen nicht mein Leben leben und sollen mal vor ihrer eigenen Türe kehren!“

Es geht weiter zu Felix, 4 Jahre, der gerade selbstständig und alleine lesen und schreiben lernt, er klebt Fotos zu den passenden Buchstaben auf die ABC Wand (und ganz selbstverständlich klebt er das Foto von einem Amerikanischen Ureinwohner nicht zu I sondern zum M für Mensch!). Er schreibt kleine Wörter und zeigt sein Wissen mit Freude seinen Geschwistern oder mir. Aber nicht um bewertet zu werden sondern um seine Freude kund zu tun :
„ Mama schau mal wie viele tolle Fotos an der Wand bei den Buchstaben hängen!“
oder
„Wow, das war jetzt lustig, und ich habe so viele Farben verwendet“

Unsere Marie, 8,  hat ihre Liebe zu Pferden und zum Basteln mit Papier entdeckt. Sie geht schlafen wenn sie müde ist und macht sich Essen wenn sie Hunger hat. Allein! Sie schreibt Geschichten weil es ihr Spass macht und nicht weil sie eine Vorgabe bekommt. Aktuell findet sie Gedanken rund um den Weltfrieden und das Leid der Welt interessant und entdeckt mit Freude das Spiel mit den Zahlen und das Rechnen. OHNE Anleitung oder Vorgabe, einfach weil sie es toll findet!

Moriz, 10 unser Musiker und Künstler liest sehr viel und ist gerade mit seinem Körper beschäftigt. Aus Interesse versucht er immer mehr Liegestütz zu machen, fährt Stuntinliner und werkelt Gerne rum.  Kochen ist sein Hobbit

Lucy,12 liest, kocht, backt und näht! Aber nicht weil sie es muss oder weil sie ein Mädchen ist, NEIN, sie macht das weil sie es gerne tut. Sie entdeckt sich gerade neu, hat mal rosa Haare und ne Latzhose an oder schminkt sich und zieht sich an wie eine 18 jährige. OHNE von einer Peer Group unter Druck gesetzt zu werden. Als Spiel und nach ihrem täglichen Empfinden. Selbstbewusst sucht sie sich kleine Jobs in der Nachbarschaft um ihr Taschengeld aufzubessern. Als Babysitterin ist sie sehr gefragt!

All diese Dinge kommen aus unsern Kinder selbst heraus. Ich stelle keine Erwartungen an sie, gebe auch keine Vorgaben mehr sondern begleite sie wo sie Begleitung wünschen und halte mich ansonsten raus. Sie kommen zu mir und ich dränge mich nicht auf.

Und auf die altbekannte Frage:
„Ja aber was wird dann aus euren Kindern?“
Kann ich nur sagen:
„Woher willst du wissen ,was aus deinen Kindern wird?!“
Es gibt keine Garantien im Leben, aber wir wollen darauf schauen dass unsere Kinder selbstsicher, zufrieden und sich ruhend sind, geerdet bleiben und einen positiven Blick aufs Leben haben. 
Wenn ich höre,
„…Aber das Leben ist kein Ponyhof..“
DOCH das Leben ist das und bietet das was du darin siehst und daraus machst..

Was machst du aus deinem Leben? Wie ist dein Blick aufs Leben!

In diesem Sinne!

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